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Warum sollte man bei der Gartenarbeit dem Mondkalender folgen?

Immer mehr Gärtner stimmen das Säen, Pflanzen und Ernten ihrer Kulturen mit den Zyklen des Mondes ab. Ihr Ziel? Sie wollen höhere Ernten erzielen und das Gleichgewicht innerhalb ihres Gemüsegartens verbessern. Wir fragen nach, was hinter dieser Gärtner-Methode steckt, die sich bei vielen Bio-Gärtnern einer immer größeren Beliebtheit erfreut.

Das Prinzip dahinter

Der Mond ist ein Trabant der Erde und er beeinflusst die Gezeiten der Meere. Warum also nicht auch die Pflanzen, die ja hauptsächlich aus Wasser bestehen? Gärtner, die nach dem Rhythmus des Mondes arbeiten, sind davon überzeugt, dass ihre Anpflanzungen dadurch resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge und auch ertragreicher werden. Noch erstaunlicher ist: Das Obst und Gemüse soll eine längere Haltbarkeit haben, wenn man es an ganz bestimmten Tagen erntet. Aussaat, Umtopfen, Düngemitteleintrag, Beschneiden, Veredelung, Ernte usw.:

Alle wichtigen Arbeiten im Garten werden deshalb nach einem auf den Mondzyklen basierenden Kalender durchgeführt. Dabei werden aber natürlich auch die üblichen Regeln für ein erfolgreiches Gärtnern befolgt (Saisonalität, Bodenverbesserung, nützliche Pflanzengemeinschaften, Fruchtwechsel, Ernte bei Reife usw.).

Die praktische Umsetzung

Der Mondkalender unterscheidet mehrere wesentliche Phasen:

  • Wenn der Mond zunimmt (vom Neumond bis zum Vollmond), konzentriert man sich vor allem auf die Ernte und das Beschneiden bestimmter Pflanzen.
  • Bei abnehmendem Mond (wenn der sichtbare Teil des Mondes kleiner wird) soll der Boden gedüngt und Gemüse für die sofortige Verwendung geerntet werden.
  • Die Zeit des aufsteigenden Mondes (wenn seine Bahn vom Horizont aus nach oben führt) eignet sich gut für die Aussaat und die Veredelung. Gut ist diese Zeit auch für die Ernte von Blattgemüse, Blumen und Obst.
  • Wenn der Mond absteigt (also am Himmel langsam wieder absinkt), empfiehlt es sich, zu pflanzen und umzupflanzen, aber auch Wurzelgemüse zu schneiden und zu ernten.

Man soll außerdem auch auf sogenannte „Mondknoten“ achten, also die Zeitpunkte, zu denen der Mond am nächsten zur Erde steht oder am weitesten von ihr entfernt ist. Dann sollte man möglichst wenig in den Gemüsegarten eingreifen.

 

Der Mondkalender – ein unverzichtbares Werkzeug!

Aber wie soll das praktisch funktionieren, wenn man nicht gerade zufällig einen Doktortitel der Astronomie hat? Mit Hilfe eines Mondkalenders! Das ist eine Art Terminplaner für den Garten, der jedes Jahr in Fachzeitschriften, online und in Apps veröffentlicht wird. Er zeigt für jeden Tag des Jahres an, welche Arbeiten bevorzugt durchgeführt werden sollen. Der Mondkalender gibt außerdem viel detailliertere Hinweise als die oben genannten Hauptphasen und geht insbesondere auch auf die Sternbilder ein, die der Mond aktuell durchläuft. Karotten sollten beispielsweise an einem „Wurzeltag“, niemals an einem „Blüten-“ oder „Obsttag“ ausgesät werden!

Lasst uns also die jetzt beginnende ruhigere Jahreszeit, in der es im Garten nicht so viel tun gibt, nutzen und den neuen Mondkalender studieren, um das nächste Gemüsegartenjahr zu planen!